This archive documents examples of the work at the independent studio OSTHAFEN by Felix Claßen and Lukas Lonski.
Lonski & Classen: The Space Between Us
Case Van Duzer: The Noise Is Drowning You Out
Joanna Gemma Auguri: Green Water EP
Miranda: Danger EP
Case Van Duzer: Gift Horsie
Lonski & Classen: All Tomorrow Is Illusion
Lonski & Classen: Climbing On Branches
Lonski & Classen: Selftitled EP
Tumult Film: Luchadoras
Horster/Hartnagel: Leutnant Gustl
Nick Hartnagel: Kein Eisberg in Sicht
Franziska Pierwoss: The Art Of The Deal
Siska: Latent borders(s)
Miriam Jakob: THE BROKEN PROMISE
Miriam Jakob & Jana Unmüßig: Breathing With_0
Nick Hartnagel: Maß Für Maß
Maxim Gorki: Kinder der Sonne
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mail@osthafen.org
Lonski & Classen:
The Space Between Us
Album production / OHF5 LP
(de) Bevor Lonski & Classen 2009 ihr erstes Album Climbing On Branches veröffentlichen, ziehen sie im weiten Feld namens Folk und Singer-Songwriter los, am Krautrock vorbei, unbeirrt weiter in ihr eigenes Land, wo man an das Daneben und Dazwischen glaubt. Der Dialog, den das Duo seit seiner Gründung führt, wird mit der Zeit immer intensiver. Der Möglichkeitsraum ist auf dem dritten Album The Space Between Us so groß wie noch nie – und mit ihm die Fülle an musikalischen Verweisen, Instrumenten und Gästen. Neben Yann Tiersen, der das Album koproduziert hat, sind Emilie Tiersen am Mikrofon, Thomas Poli am Modularsynthesizer und Elliott Armen am Piano zu hören.
Was sie über Jahre hinweg in diversen Proberäumen in und um Berlin angerissen und gesammelt haben, bringen Lonski & Classen im Studio Eskal in spontanen Sessions auf Band. Die Ideen für einige der Songs sind über zehn Jahre zuvor entstanden, noch vor dem letzten Album All Tomorrow Is Illusion von 2014. Manches existiert als Skizze, wird komplett umgeworfen und beiseite geschoben, bis der Moment endlich stimmt.
Das tut er jetzt, auf dieser Insel, an einem der letzten Zipfel Europas. The Space Between Us lebt von Momentaufnahmen. Auf dem Album sind oft erste und zweite Takes zu hören. Gitarre und Schlagzeug werden live im selben Raum eingespielt, vieles entsteht spontan aus Improvisationen heraus und muss hinterher im eigenen Studio in Berlin nur mehr leicht in Form gebracht werden. “Isolation” und “Distanz” sind Worte, von denen Lonski & Classen lieber Abstand halten. Ihnen geht es um den unendlichen Raum der Möglichkeiten, in dem man den Verstrickungen des Zwischenmenschlichen dabei zusehen kann, wie sie zu Klang werden. The Space Between Us ist Musik, die man mit jedem Hören neu entdecken kann. Die immer irgendwo hin führt. Und die doch das Geheimnis der Reise bewahrt. (Arno Raffeiner)
Music: Lonski & Classen, Emilie Tiersen, Yann Tiersen, Elliott Armen, Thomas Poli
Mix: Lonski & Classen, Willem van Dijk
Mastering: Mark Bihler, Calyx, Berlin
Artwork: arc gestaltung, Berlin
Music videos: Don’t You Know, Universe, Heartbeat
Links: Bandcamp
2020
Case Van Duzer:
The Noise Is Drowning You Out
Album production / OHF4 LP CD
(de) Das dritte Album von Case Van Duzer The Noise Is Drowning You Out ist voller düsterer und temperamentvoller Eigensinnigkeit. Die neun Songs, von gedämpft/hypnotisch bis ungeniert rockig, wurden ausschliesslich auf der E-Gitarre komponiert. “Ich wollte mein Songwriting auf den bloßen Knochen reduzieren, die Optionen einschränken und allen unnötigen Mist abschütteln. Das klappte zwar nicht, denn das Chaos sickert letztlich immer durch, aber manchmal kann schon der Wille nach Bloßheit eine Richtschnur sein”, so die Musikerin.Von der Anfangszeile des Openers “caution takes such a toll” über das Überraschungsende von Bow Down bis hin zu den in der Tiefe gelagerten vokalen Lauten bei Hunters: dieses Album lässt sich nicht auf eine Facette festnageln. Sei mutig wäre der Subtext. Der Titel-Track spielt auf mehr an als eine flüchtige Begegnung am Bahnsteig Er bringt etwas anderes zum Ausdruck, und zwar laut: wir werden von einem Rauschen überzogen, das uns betäubt und voneinander trennt. Wir können es weder begreifen noch können wir ihm entkommen. Dieses Rauschen umgibt und erfüllt uns.
Music: Case Van Duzer, Lukas Lonski, Felix Claßen
Mix: Felix Claßen, Willem van Dijk
Mastering: Ingo Krauss / Candybomber Berlin
Artwork: Hinnerk Beetz
Links: Bandcamp
2018
Joanna Gemma Auguri:
Green Water EP
Album production
At some point on the wistful road of Joanna Gemma Auguris Green Water EP, you realise you are being whispered to by a masterful singer-songwriter whose dreamy and honest lyrical depictions shine much light into the darkness of her music. This deep and timeless folk, woven together in a place that could resemble the depths of the sea or in the fading light of a secret room you dreamt about once, is brought together at times with soft electronica that does anything but get in the way of her un-earthly voice atop an accordion which sounds like it’s born of her blood – a nostalgic and analogue essence that clearly makes her music what it is.
Tangled up in the emotional and truthful moments that surely all people weave in and out of at some point in their lives, it becomes clear that this music carries great empathy for our lost and lonely bones.
Music: Joanna Gemma Auguri, Lukas Lonski, Felix Claßen
Mix: Lonski & Classen, Willem van Dijk
Mastering: Ingo Krauss / Candybomber Berlin
Artwork: Sophie Bayerlein
Links: Bandcamp
2016
Miranda:
Danger EP
Album production / OHF3 digital Release
(de) Wind kommt auf. Der Wind bläst zwischen die Wolkenmassen, der Himmel reißt auf: Die Sicht ist klar, die Welt liegt offen vor uns. Dann kommt der Regen, und der Regen fällt und zieht weiter: Alles ist reingewaschen.So fühlt sich die Musik von Miranda an: Man ist ihr ausgesetzt wie einer Naturgewalt. Mirandas Danger EP erzählt ganz leise von Dingen, die unweigerlich und unaufhaltsam über einen kommen. Wie der Wind und der Regen oder wie der Zweifel und die Angst – wie das Leben selbst. Miranda singt von diesen Dingen mit traumwandlerischer Ruhe. Manchmal braucht sie nicht mehr als ein Akkordeon und ihre Stimme, die sich in Höhen und Tiefen stürzt und sich windet wie in einem zärtlichen Kampf mit dem Unausweichlichen. Und in dieser konzentrierten Stille ihrer Lieder wirkt die Macht der besungenen Gewalten nur umso stärker. (Arno Raffeiner)
Music: Miranda Gjerstadt, Lukas Lonski, Felix Claßen
Mix: Lonski & Classen, Willem van Dijk
Mastering: Ingo Krauss / Candybomber Berlin
Artwork: Heidi Andreasen
Music video: Brother
2015
Case Van Duzer:
Gift Horsie
Album production / OHF2 LP CD
(de) San Francisco war einst Pilgerstätte für queer folk aus aller Welt. Für Case Van Duzer ist die Stadt im Rückblick nur eine biografische Markierung auf dem langen Weg zur eigenen zärtlich-verqueren Spielart von Folkmusik und Singer-Songwritertum. Seit Jahren ist Case Van Duzer in Berlin zuhause, hier wurde auch das erste Album aufgenommen, Upscary aus dem Jahr 2012. Gift Horsie nahm seine endgültige Form im Sommer 2014 an, im Berliner Osthafen-Studio von Lonski & Classen, die auf dem Album als Produzenten und Gastmusiker fungieren. So entstanden aus alten Anfängen vollendete Lieder. Songs voller Textur, Songs mit Borsten. Man spürt etwas, wenn man sie anfasst: Widerstand, lose geknüpfte Assoziationsfäden, weiche Stellen, die man immer noch ein bisschen länger liebkosen möchte. “Songs schenken mir so viele Bilder, ich sehe sie vor mir wie Filme”, sagt Case Van Duzer. Es sind Filme, die von sterbenden Seelen und wahrhaft Liebenden erzählen, die es schaffen, die Stille eines Zimmers einzufangen, nachdem jemand gegangen ist, oder von der Sehnsucht handeln, sich in eine Blume zu verwandeln.
Music: Case Van Duzer, Lukas Lonski, Felix Claßen
Mix: Felix Claßen, Willem van Dijk
Mastering: Ingo Krauss / Candybomber Berlin
Artwork: Heidi Andreasen
Music video: Little World
Links: Bandcamp
2015
Lonski & Classen:
All Tomorrow Is Illusion
Album production / OHF1 LP CD
(de) Songs von Lonski & Classen sind so seltsam transparent wie die erste Sonne im Morgennebel, so intim, als könnten sie einem unter die Haut kriechen. Aber wenn nötig, fahren sie – mit solcher Selbstverständlichkeit, dass man es oft nicht gleich merkt – die prächtigsten, ausladendsten Arrangements auf. Felix Classen spielt Schlagzeug und singt manchmal dazu. Lukas Lonski spielt Gitarre und singt dazu meist auf eine so wunderbar eigenwillige Art, dass einem die Worte und Töne so schnell nicht mehr aus dem Kopf wollen. Aus ihrem Zusammenspiel entsteht etwas zwischen Kammerpop und heimlich wuchernder Elektronik: ein eigentümlicher Großstadt-Blues, von dem man nicht genau zu sagen weiß, woher man ihn vielleicht schon kennt – und ob überhaupt. Die Stücke sind manchmal improvisiert und im ersten Take eingespielt, dann wieder in einem langen Prozess Schicht für Schicht mit Klavier, Federhall, Synthesizer gepolstert. Die meisten entstehen im Berliner Niemandsland, andere werden in den Kellerräumen einer ehemaligen Brauerei aufgenommen, unter den Kurven einer Go-Kart-Bahn. Und einige magische Momente werden auf der Insel Ouessant vor dem nordwestlichsten Küstenzipfel Frankreichs festgehalten, wo Lonski & Classen gemeinsam mit Yann Tiersen in dessen Haus aufnehmen. (Arno Raffeiner)
Music: Lonski & Classen, Miranda Gjerstadt, Yann Tiersen, Olavur Jakupsson, Signe Lidén
Mix: Lonski & Classen, Willem van Dijk
Mastering: Ingo Krauss / Candybomber Berlin
Artwork: zwölf, Berlin
Music videos: Let Sun Grow, I Danced Again, Bones
Links: Bandcamp
2014
Lonski & Classen:
Climbing On Branches
Album production
(de) Wenn man Lonski & Classen seit Jahren nicht schon als Heroen der Berliner Off-Musikszene kennen würde, könnte man beim Hören ihrer Platte Climbing on Branches meinen, dass dies der aktuelle heisse Scheiss aus Kanada oder New York wäre. Seit Anfang 2009 spielen sie Stücke ihres neuen Albums und diese Konzerte gehörten zum Besten, was Berlin in diesem Jahr live passiert ist.
Schon Strain Everything – der opener des Albums – macht klar, was kommen wird: Grosser elegischer Pop (mit leichten Anleihen bei Radiohead, Sea and Cake,…)!
Die extrem wandlungsfähige Kopfstimme (die mit den Begriffen “cotton mouth” und “ätherisch” nur unzureichend beschrieben ist) von Lukas Lonski kombiniert mit seinem Neil Youngschen Gitarrenspiel und den einfachen schleppenden Rhythmen von Schlagzeuger Felix Claßen in sich langsam aufbauenden extrem dramatischen Stücken, aufgenommen in einem Raum, der mitklingt, machen Climbing on Branches zu einem unverwechselbaren Werk, das nicht in der Schublade mit der Aufschrift epigonale Musik des dritten Jahrtausends verschwinden wird. (Falko Teichmann)
Music: Lonski & Classen
Mix: Mark Bihler
Mastering: Bo Kondren, Calyx, Berlin
Label: Matrosenblau, American Typewriter
Artwork: Maija Kurseva
Music video: The Punisher
Links: Bandcamp
2009
Lonski & Classen:
Selftitled EP
Album production
(de) Sie mögen es schlicht. Die Berliner Lukas Lonski und Felix Claßen halten nichts von Versteckspielen hinter prätentiösen Bandnamen oder Plattentiteln. Lonski & Classen nennt sich das Duo, und genauso heißt auch ihr erstes (Mini-) Album mit sieben Stücken voll ruhiger, schöner Folktronica-Momente. Obwohl, die Tronica kann man eigentlich auch weglassen, denn fast alles hier ist aus Schlagzeug, Gitarren und Stimme gemacht, und zwar auf eine sehr konzentrierte und bedachte Art und Weise. Stimmungsvoll könnte man das nennen, wenn der Begriff ohne den zugehörigen Soundtrack nicht so leer bliebe. Lukas Lonskis Stimme klingt ein wenig nach Thom Yorke, manchmal auch ein klitzekleines bisschen nach Erlend Øye, aber ganz ohne die Popstarpose dieser beiden, eben so, als würden sie immer noch für eine Handvoll von FreundInnen singen. In diesem Dazwischen von Post-Wohnzimmer-Szene und dem Prénatal-Katalog handeln die Lyrics immer wieder von Verlust: von fehlender Hingabe, vom Vergehen der Leidenschaft. Vielleicht artikuliert sich hier die Angst davor, sich selbst noch nie so richtig gespürt zu haben. Aber gerade damit und mit der Kammermusikhaftigkeit ihrer Songs weisen Lonski & Classen in die Weite. Dahin, wo Musik im Wind zerfällt, wo sich die leisen Momente des Lebens verstecken. (Arno Raffeiner)
Music: Lonski & Classen
Mix: Lonski & Classen
Mastering: Matthias Millhaus
Artwork: Britt Dunse
Music video: Dedication
Links: Bandcamp
2007
Tumult Film:
Luchadoras
Composition & music consulting
Ciudad Juarez, the “Murder City”, claims thousands of victims every year as drug cartels clash with government forces in the so called “War on Drugs”. The city also coined the term femicide in Mexico and is the epicenter of a wave of murder and hate crimes on women throughout the country in which the culprits hardly ever get caught.The Film is an intimate Portrait of three courageous female wrestlers (Luchadoras) from Juarez who despite being surrounded by machismo and in constant danger both, in the ring, and in their daily life’s fight to redefine the image of what it means to be a woman in Mexico.
The short statued Mini Serinita who’s biggest dream is to become a full time Luchadora and leave the Factory work that disenfranchises so many women in Juarez for good. Lady Candy who can see the U.S side of the Border, where her daughters were taken, from the window of her house but due to visa regulations can never cross it. And Baby Star, the young single mother who was a Lucha Libre Star at an early age and now makes her way to a come back. With Mexican passion they present an image of being woman that is strong, loud and confident. They are Luchadoras, female fighters in Mexican wrestling, known as Lucha Libre.
Script & direction: Paola Calvo & Patrick Jasim
DOP: Patrick Jasim
World premiere: SXSW Festival 2021
Photos: Tumult Film
Links: Website, Trailer
2021
Horster/ Hartnagel:
Leutnant Gustl – Der Film
Film score, music production
(de) Den einstündigen nächtlichen Trip durch Köln verfolgen die Zuschauer*innen per One-Shot-Film. Die mobile Inszenierung wird so gleichermaßen zum Spiegel einer kollektiven Isolationserfahrung wie zum Lebenszeichen der pandemiebedingt monatelang ruhenden Bühnen und Gastronomiebetriebe Kölns.
Music: Lukas Lonski und Felix Claßen
Set & costumes: Tine Becker
DOP: Lizzy Geble Producer: jute medien
Creative Producer: Martin Schmidt
Links: Trailer
Nick Hartnagel:
Kein Eisberg in Sicht
Musical direction, composition & sound
(de) Nach der pandemiebedingten Verschiebung der Produktion Der Untergang der Titanic haben sich die Studierenden auf eine Suche begeben nach dem Klang der eigenen Havarie. In einer ungewöhnlich intensiven Ensemblearbeit über Zoom entwickelte sich ein Format, das künstlerisch reizte und das gleichzeitig hygienekonform umzusetzen war. Herausgekommen ist ein sehr persönlicher halbstündiger Kurzfilm, der den gemeinsamen Moment des Untergehens einzufangen versucht. Dieses Hybridformat zwischen Fotografie, Hörspiel und Film trägt die Sehnsucht der Studierenden nach Berührung und Lebendigkeit in sich.
Schauspiel Stuttgart & HMDK Stuttgart
Direction: Nick Hartnagel
Set & costumes: Tine Becker
Music & sound: Lukas Lonski
Dramaturgy: Sarah Tzscheppan
With: Wiktor Grduszak, Cora Kneisz, Natalja Maas, Jonas Matthes, Liliana Merker, Félicien Moisset, Jakob Spiegler
Photo: Nick Hartnagel
Links: Trailer
2021
Franziska Pierwoss:
The Art Of The Deal
Composition & sound design
The Art of the Deal is a mini-series inspired by reality TV staring three Minnesotan families who openly discuss family politics during the holiday season.
Art of the deal was filmed over the holidays in November 2018 right after the much debated mid-term elections and only days before thanksgiving. All the families featured as well as the film team had no prior experience in the commercial tv industry and together set out to explore how the private everyday can be used as tv material.
40 years after its birth, reality TV seems to have become an integral part of people’s life, no matter which country or continent, whether in the US, in Germany, or elsewhere. And more than a decade of Keeping up with the Kardashians has certainly shaped the way realities are being performed all over the world. Following a docu-style aesthetic, The Art of the Deal depicts the private sphere of three families that will serve as a platform to debate and stage questions of individual behavioral patterns but also collective dynamics.
Goethe In The Skywalks
Concept: Franziska Pierwoss
Camera: Amelia Palacios
Sound: Daniel Shinbaum
Assistence: Nady Chalmers, Bruno Freeman
Production: Sandra Teitge
Music & composition: Felix Claßen
Editing & post production: Siska
Graphics: Mikala Hyldig Dal
Photography: Sandra Teitge, Franziska Pierwoss, Amelia Palacios
Links: Episode I
2020
Siska:
Latent Border(s)
Musical direction, composition & sound design
(de) “Von unsichtbaren, “latenten” Mauern erzählt auch eine Videoinstallation des libanesischen Künstlers Siska. “Latent border(s)” ist eine Zwei-Kanal-Filminstallation in einem begehbaren schwarzen Tunnel. Eingebettet in eine Soundcollage mit Interviews und Stadtgeräuschen aus Beirut und Berlin erspürt der Film nicht nur die sichtbaren Trennlinien in beiden Städten, sondern eben auch die latenten, noch nicht fassbaren Teilungen. Wie in vielen anderen Ausstellungsexponaten verweist auch Siska auf religiös, politisch, sozial oder ethnisch motivierte Ausgrenzung.” (DW)
Two-channel 16mm analog filminstallation, 9 min, 8-channel audio, tunnel structure
Concept: SISKA
Composition & sound design: Felix Claßen
Exhibition: Durch Mauern Gehen, Martin Gropius Bau
Photo: Luca Girardini
2019
Miriam Jakob:
THE BROKEN PROMISE
Technical lead, musical co-direction & sound recordings
“Life on earth is such a good story you cannot afford to miss the beginning… Beneath our superficial differences we are all of us walking communities of bacteria. The world shimmers, a pointillist landscape made of tiny living beings.” (Lynn Margulis)
Recurring migratory birds, the tides, captured sound waves; THE BROKEN PROMISE tells of strolling, listening, collecting and processing. In a laboratory-like process, the participating artists developed different paths and channels of communication that became own narratives. Childhood memories, live reports and fictional narratives get entangled with musical algae, reeds and water basins to form a sounding network, an imagined habitat.
In the current time when traveling is not as easy to realize, the acoustic live stream bridges the spatial distance by means of sonic simultaneity. Together and in different places in Europe, the protagonists examine invented, built-in or unrealizable approaches to so-called nature, to water and its inhabitants. With THE BROKEN PROMISE, Miriam Jakob is continuing her artistic research into the (im)possible and sometimes contradicting levels of relationship between the species. If we consider humans as a complex community of many different organisms, the question of living together arises in a new way.
Concept: Miriam Jakob, Felix Claßen
Chorreography & performance: Signe Lidén, Maija Karhunen, Zeina Hanna, Camilla Vatne Barrat-Due, Miriam Jakob
Dramaturgy: Maja Zimmermann
Set & costumes: Charlotte Pistorius
Light design: Annegret Schalke
Outside Eye: Arantxa Martinez, Ana Laura Lozza
Production: Leoni Grützmacher / ehrliche Arbeit – freies Kulturbüro
Premiere: Tanzfabrik Berlin, 16.10.2020
Links: Rezension der Berliner Zeitung, Trailer
2020
Nick Hartnagel:
Maß Für Maß
Musical direction & composition
(de) Maß für Maß (1603/04) ist Shakespeares modernstes politisches Stück: Harte Männer, die gnadenlos durchgreifen, gewinnen in einer unübersichtlich gewordenen Welt zunehmend an Faszination. Im Gewand einer Komödie erzählt Shakespeare von der Freiheit des Einzelnen und ihren Grenzen durch die staatliche Ordnung, von Prinzipientreue und ihrem Umschlag in Fanatismus und Gewalt.
Landestheater Tübingen LTT
Direction: Nick Hartnagel
Set & costumes: Tine Becker
Music & sound: Lukas Lonski
Live camera: Daniel Holzberg
Dramaturgy: Laura Guhl
Photo: Matrin Sigmund
2019
Maxim Gorki:
Kinder Der Sonne
Musical direction, composition & live play
(de) Die Kinder der Sonne wohnen bei uns in der Kulturoase Landestheater Marburg zwischen Sportplätzen am Rande der Stadt. Die Fragen der Intelligenzia des vorrevolutionären Russlands spiegeln sich in den Fragen heutiger Kulturschaffender in einer Zeit, in der viele Gewissheiten aufgehoben zu sein scheinen. Dazu bespielen wir das gesamte Theater: Von den Dramaturgiebüros bis zur Schlosserei. Der Zuschauer ist überall per Videoübertragung dabei, während das Ensemble sich die Frage nach der Spaltung der Gesellschaft stellt – anhand des eigenen Hauses und seiner Relevanz in der Stadt.
Theater Marburg
Photo: Jan Bosch
Links: Trailer
2018